Das Schreibwerkzeug arbeitet mit an unseren Gedanken.
Friedrich Nietzsche
Medien strukturieren Wahrnehmung. Darum ist es wichtig zu wissen, wie sie funktionieren und auf uns wirken.
Medien sind nicht neutral – wie oft behauptet. Sie bilden „Skelette“ für Inhalte. Sie machen sichtbar oder lassen im Dunkeln, sie heben hervor oder lassen weg, sie agieren mit- und reagieren aufeinander. Mit anderen Worten: sie „framen“ sagen Fachleute.
Weil wir alle ständig Medien nutzen (bis zu 11 Stunden täglich, sagen Untersuchungen) nimmt kaum jemand nimmt davon Notiz, wie sehr sich mit Einsatz digitaler Medien das Vermitteln und Ermitteln von Informationen verändert. Lerne ich „draußen“ oder vor einem Display? Lese ich gezielt, um etwas zu verstehen? Oder lasse ich mich „berieseln“? Nutze ich Chat GPT oder Perplexity.ai als Künstliche Intelligenz? Das macht große Unterschiede.
Viele „Frames“ von Medien werden bewusst nicht wahrgenommen.
„Framing“ in Wort und Perspektive
Framing bedeutet, einige Aspekte einer wahrgenommenen Realität auszuwählen und sie in einem Text so hervorzuheben, dass eine bestimmte Problemdefinition, kausale Interpretation, moralische Bewertung und/oder Handlungsempfehlung für den beschriebenen Gegenstand gefördert wird.“
“Robert Entman: Framing: Towards a Clarification of a Fractured Paradigm, 1993.“
Wissenschaftler wie die Linguistin Elisabeth Wehling sprechen davon, dass bis zu 70 Prozent der Informationsinhalte „geframed“ sind.
Inhaltliche Frames wirken dann immer besonders stark, wenn jemand keine Informationen oder Erfahrungen zu einem Thema hat bzw. unkritisch ist oder Inhalte aus Unkenntnis oder Bequemlichkeit übernimmt.
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